Vortrag und klinisches Seminar Heinz Weiß

Titel:

Ist Umkehrbarkeit eine Illusion? Gedanken zu den Möglichkeiten und Grenzen des psychoanalytischen Prozesses im Anschluss an Henri Rey’s „Reversibilitätsprinzip“

Summary:

Die Frage, ob psychische Prozesse umkehrbar sind, hängt unmittelbar mit der Möglichkeit von Entwicklung und Veränderung zusammen. Mit der Einführung des „Reversibilitätsprinzips“ hat Henri Rey die Überwindung des Wiederholungszwanges mit dem Durcharbeiten der Erfahrungen der depressiven Position und dem Einsetzen von Wiedergutmachungsprozessen verbunden. Erst wenn das Individuum die Zeitlosigkeit eines seelischen Rückzugsortes verlassen kann, kann es eintauchen in die Erfahrung der Zeit und sich mit der Frage auseinandersetzen, welche Veränderungen reversibel sind und welche als irreversibel akzeptiert werden müssen. Diese Gedanken zu den Möglichkeiten und Grenzen des psychoanalytischen Prozesses werden an ausführlichen Fallbeispielen zweier früh traumatisierter Patienten erörtert. Daran schließen sich Überlegungen zur Erfahrung von Zeit und Zeitlosigkeit im psychoanalytischen Prozess an.

Zum Vortrag am Freitag, den 12. Jänner um 20.15 Uhr sind alle Kandidat:innen und Mitglieder herzlich eingeladen.

Zum klinischen Kandidat:innen-Workshop mit Heinz Weiß am Samstag, den 13. Jänner von 9:30-13:00 sind alle Kadidaten von WPV und WAP eingeladen. Es werden zwei Fälle diskutiert, die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen beschränkt, 

Bei Interesse am klinischen Seminar kontaktieren Sie bitte kandidatinnenvertretung@wpv.at, öffnet neues Fenster 

Info zum Vortragenden:

Prof. Dr. med. Heinz Weiß, Psychoanalytiker (DGPT, DPV, Guest Member der British Psychoanalytical Society) und Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, studierte Medizin und Philosophie. Nach langjähriger Tätigkeit an der Universität Würzburg und als „visiting scientist“ an der Tavistock Clinic, London (1992/1993), war er von 1999-2022 Chefarzt der Abteilung für Psychosomatische Medizin am Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart. Seit 2012 steht er dem Medizinischen Bereich des Sigmund-Freud-Instituts, Frankfurt a.M. vor und ist dort Mitglied des Direktoriums. Ebenfalls seit 2012 leitet er als Chair die Education Section des International Journal of Psychoanalysis. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Theorie, Geschichte, Klinik und Behandlungstechnik der Psychoanalyse sowie zum Verhältnis von Psychoanalyse und Philosophie. Buchveröffentlichungen u.a. „Der Andere in der Übertragung“ (Frommann-Holzboog 1988), „Das Labyrinth der Borderline-Kommunikation“ (Klett-Cotta 2009), „Trauma, Schuldgefühl un Wiedergutmachung“ (Klett-Cotta 2017, in engl. Übersetzung „Trauma, Guilt and Reparation“, Routledge 2020) sowie zuletzt zusammen mit Susan Finkelstein (New York) „The Claustro-agoraphobic Dilemma in Psychoanalysis. Fear of Madness“ (Routledge 2023).

Veranstalter:  Externer Veranstalter (EXTERN)
Zielgruppe: KandidatInnen WAP
KandidatInnen WPV
Mitglieder WAP
Mitglieder WPV
Programmleitung: Kandidatenvertretung WPV/WAP
Anrechenbarkeit:  Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP)
Diplom-Fortbildungsprogramm der Österr. Akademie der Ärzte (DFP)
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