Vortrag Prof. Joachim Küchenhoff
Hören - auf das Gesagte, das Ungesagte, das Unsagbare. Psychoanalytische Wege des Wahrnehmens und Verstehens
Der Vortrag ist in drei Abschnitte gegliedert, die schon im Titel genannt werden. 1. Wir sind es gewohnt und lernen es in unserer Ausbildung, aufmerksam auf die Worte zu sein. Wir achten auf die Worte des Analysanden und der Analysandin, aber auch auf die eigene Sprache. Anhand klinischer Beispiele wird dies Gegenstand des ersten Abschnitts sein. 2. Der zweite Abschnitt ist dem »dritten Ohr« (Theodor Reik) gewidmet, also dem Hören auf die unbewussten Ansprachen, Aussagen und Signifikanten. Wir nehmen die Zwischentöne wahr und auf, den zwischen den Zeilen, ja sogar zwischen den Buchstaben liegenden Sinn. Betont wird dabei die Wechselseitigkeit, die auch für die therapeutische Situation gilt. Daher ist dem »Prinzip Antwort« eine längere Zwischenbemerkung gewidmet. 3. Schliesslich macht das erweiterte Feld psychoanalytisch fundierter Therapie es notwendig, auch auf die Stille zu hören, auf die Negativität, auf das Fehlen der Worte, und zwar auf ein Fehlen von Worten, die nicht verdrängt sind und sich auch nicht einen Verdrängungsersatz geschaffen haben, sondern die buchstäblich fehlen. Es wird in diesem Abschnitt also um die Behandlung schwerwiegender psychischer Störungen gehen. Sie wird anhand eines Fallbeispiels erläutert.
Veranstalter: | Wiener Psychoanalytische Vereinigung (WPV) |
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Zielgruppe: | KandidatInnen WPV Mitglieder WPV |
Programmleitung: | Mag. Wolfgang Oswald |
Anrechenbarkeit: | Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) Diplom-Fortbildungsprogramm der Österr. Akademie der Ärzte (DFP) |
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