Publikationen
St. Doering: Resonanz - Begegnung - Verstehen
Implizite Kommunikation in der therapeutischen Beziehung
Buchbeschreibung (Quelle: Klett-Cotta, öffnet neues Fenster)
Vom »magischen« Moment in der Psychotherapie
Wie kommt es zum wortlosen Verstehen in der therapeutischen Beziehung? Wie wird Resonanz erzeugt? Wie werden unbewusst Informationen ausgetauscht?
Dieses Buch verbindet eindrücklich die empirischen Befunde zur impliziten Kommunikation mit den psychoanalytischen Konzepten und den klinischen Phänomenen in der Therapiestunde.
Das magische Moment bleibt bestehen, doch werden einige Schleier gelüftet: Akustische, visuelle, motorische, taktile, propriozeptive und olfaktorische Botschaften rufen im Gegenüber in Millisekundenschnelle eine Reaktion hervor. Diese impliziten Interaktionen bestimmen die Chemie, die Wellenlänge zwischen Therapeut und Patient.
Der Autor zeigt, wie PsychotherapeutInnen diesen Kanälen mehr Beachtung schenken können, so dass auch dort ein Verstehen gelingt, wo die Worte fehlen.
- Das Grundlagenwerk zur unbewussten Kommunikation in der Therapie
- Neues Deutungsmodell für die klinische Umsetzung
- Zahlreiche Beispiele illustrieren die komplexen psychoanalytischen Theorien
Über den Autor
Stephan Doering, Univ.-Prof. Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Leiter der Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotherapie, Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung
Nähere Informationen zum Buch und zur Bestellung finden Sie hier, öffnet neues Fenster.
Aktuelle Veröffentlichung zum Projekt "Freud Edition"
Christine Diercks & Elisabeth Skale (2021)
Vom Wert einer historisch-kritischen Sigmund Freud Edition. Am Beispiel von Freuds Formel zu Zwang und Hysterie im »[Entwurf einer Psychologie]«.
In: Psyche - Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen, 75. Jg. (Heft 12), S. 1131-1160
Zusammenfassung: "In Wien arbeitet seit 2012 ein interdisziplinäres Team an einer digitalen, historisch-kritischen »Sigmund Freud Edition« (FE), in der die gesamten Schriften neu und nach einheitlichen wissenschaftlichen Kriterien ediert werden. In diesem Rahmen wurde von Freuds »[Entwurf einer Psychologie]« aus dem Jahr 1895 eine buchstaben- und zeichengetreue Umschrift verfertigt. Diese möglichst akribisch verfertigte Umschrift wird mit den beiden deutschsprachigen, postumen Veröffentlichungen verglichen, in denen zahlreiche editorische Eingriffe vorgenommen wurden, um dieses so sperrige Manuskript für die Leserschaft aufzubereiten. Die Autorinnen gehen den Spuren der Eingriffe nach, kontrastieren sie mit der originalgetreuen »diplomatischen« Umschrift der digitalen Edition und legen eine alternative Interpretation dieser Passage vor. Schließlich werden die textkritischen Überlegungen zu dieser »Fundstelle« in Beziehung zu Freuds frühen und späteren metapsychologischen Überlegungen zur Neurosentheorie gesetzt." (Quelle: Verlagsseite, öffnet neues Fenster)
Nähere Informationen zum Projekt "Freud Edition" finden Sie hier, öffnet neues Fenster.
Aktuelle Publikation: Wilfred Bions »A Memoir of the Future« - Ein Erfahrungsbericht
Victor Blüml, Simon Delacher & Ortrun Hopf
In: Psyche, öffnet neues Fenster - Zeitschrift für Psychoanalyse 77 (6), S. 530-559
Das zentrale »Spätwerk« von Wilfred Bion, die fiktionale Trilogie »A Memoir of the Future« (1975–1979), wurde im deutschsprachigen psychoanalytischen Diskurs bisher wenig beachtet. Die Rezeption wird zweifellos durch die fehlende Übersetzung, aber auch durch die Sperrigkeit und überbordende Komplexität des Werks erschwert. In seiner Trilogie geht es Bion nicht um die Präsentation neuer psychoanalytischer Theorien oder klinischer Fakten, vielmehr ist er darum bemüht, eine Sprache und Form zu finden, die unmittelbare emotionale Erfahrung evoziert. In diesem Erfahrungsbericht sollen in diesem Sinne weniger Inhalte referiert als vielmehr der Versuch einer Untersuchung der Wirkungen, die das Werk im Leser hervorruft, unternommen werden. Das Buch erweist sich als harte Prüfung für die Fähigkeit, Nichtwissen und Nichtverstehen auszuhalten und somit der Verführung zu widerstehen, sich in Altbekanntes zu flüchten und damit das Aufkommen einer tatsächlich neuen Erfahrung zu verhindern. Anhand der detaillierten Analyse eines Kapitels aus dem ersten Band der Trilogie werden die Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit dem Werk exemplarisch dargestellt und diskutiert (Nähere Information siehe hier, öffnet neues Fenster).
Rainer Gross: Kriege der Erinnerung
Artikel in der Furche
Rainer Gross widmet sich in seinem lesenswerten Furche-Artikel der Frage, wie die russische Aggression im Rahmen des Angriffskriegs auf die Ukraine aus einer psychoanalytischen Perspektive verstanden werden kann. Zur Online-Ausgabe gelangen Sie hier, öffnet neues Fenster.